Mit Bolt.New und Logto benutzerdefinierte Login-Flows schnell erstellen
Lerne, wie du mit Bolt.new eine Full-Stack-App mit Logto-Authentifizierung baust. Von der Konfiguration von Anmelde-Flows über das Erstellen eines schwebenden Login-Panels bis hin zur Aktivierung sozialer Logins – dieser Leitfaden deckt sowohl Einrichtung als auch Anpassung ab.
Was ist Bolt.New
Bolt.new ist ein browserbasiertes Tool zur sofortigen Generierung und Ausführung von Full-Stack-Webanwendungen. Es basiert auf der WebContainer-Technologie von StackBlitz und stellt Entwicklern einen sauberen, vorkonfigurierten Stack zur Verfügung, der Next.js (App Router), Tailwind CSS, Supabase, Prisma und ShadCN UI umfasst. Die gesamte Umgebung läuft lokal im Browser – keine Installationen, keine Cloud-Build-Schritte und keine Anmeldung erforderlich.
Anders als Tools, die KI-gesteuerte Programmierung in ein bestehendes Projekt integrieren, konzentriert sich Bolt.new auf den Anfang des Entwicklungsprozesses. Es beseitigt den Aufwand für Projektstruktur, Abhängigkeiten und lokale Server, sodass du in wenigen Sekunden von der Idee zum funktionierenden Prototyp gelangst.
Wie unterscheidet sich Bolt.new von Cursor oder Lovable?
Während Werkzeuge wie Cursor und Lovable als KI-Copiloten innerhalb deiner Code-Editoren dienen, setzt Bolt.new an einem anderen Punkt an: Sofortige, full-stack Projektgenerierung und Ausführung.
- Cursor erweitert die VS Code-Workflows mit KI und hilft dir, Code in deiner bestehenden Umgebung zu bearbeiten oder zu generieren.
- Bolt.new erstellt eine funktionierende App von Grund auf auf Basis eines Prompts oder Templates und führt sie sofort im Browser mit WebContainers aus.
Du bist weder von lokalen Tools noch von entfernten Cloud-VMs abhängig. Alles läuft im Browser – mit nativer Unterstützung für Node.js, Paketverwaltung und Full-Stack-Entwicklung. Das macht Bolt.new besonders geeignet für schnelles Prototyping und lokale Experimente, etwa im KI- oder SaaS-Kontext.
Für wen ist Bolt.new gedacht?
Bolt.new richtet sich an Entwickler, die oft bei Null anfangen, wie zum Beispiel:
- Indie Hacker, die Produktideen validieren
- KI-Builder, die Workflows testen oder Modelle einbinden
- Gründer, die MVPs prototypen
- Entwickler, die interne Tools oder Demos erschaffen
Diese Nutzer sind in der Regel mit dem modernen Web-Stack vertraut und bevorzugen schnelle, saubere und wenig einschränkende Tools. Bolt.new ist kein visueller Seitengenerator oder Tutorial-gesteuerte Plattform. Es setzt Grundkenntnisse in React und Full-Stack-Entwicklung voraus, beseitigt aber den Setup-Aufwand.
Die Geschichte und Entwicklung von Bolt.new
Bolt.new wurde vom Team hinter StackBlitz geschaffen, einem Unternehmen, das 2017 von Eric Simons und Albert Pai gegründet wurde. StackBlitz war Vorreiter bei WebContainers, einer browsernativen WebAssembly-Laufzeitumgebung, die Node.js direkt im Browser ausführen kann. Damit entfällt der Bedarf an Cloud-Servern oder lokalen Installationen bei der Entwicklung moderner JavaScript-Anwendungen.
Im Jahr 2023 erreichte StackBlitz einen Wendepunkt. Das Wachstum verlangsamte sich und das Team schlug eine radikalere Richtung ein: Sie kombinierten WebContainers mit KI, um voll funktionsfähige Anwendungen aus natürlicher Sprache zu generieren.
Dieses Experiment wurde zu Bolt.new, das im Oktober 2024 veröffentlicht wurde. Innerhalb weniger Wochen gewann das Tool aufgrund seiner Einfachheit und Geschwindigkeit erheblich an Popularität bei Entwicklern. Es kombiniert alles, was StackBlitz über die Jahre aufgebaut hat – Laufzeitisolation, schnelle Installation von Abhängigkeiten, teilbare Umgebungen – mit einer KI-Oberfläche, die gängige Entwicklungsziele versteht.
Bolt.new markiert einen Wandel bei Developer-Tools: Entwickler schreiben nicht nur schneller Code, sondern können direkt mit funktionierendem Code starten, der auf ihre Anforderungen zugeschnitten ist.
Anleitung: Mit Logto und Bolt.New ein individuelles Login-Erlebnis erstellen
Eine App in der Logto-Konsole registrieren
In diesem Beispiel habe ich Bolt.new verwendet, um eine CMS-App zu erstellen. Ich habe die Prompt-Phase übersprungen und bin direkt zur Sache gekommen: Ich habe den Agenten gebeten, ein CMS mit Logto als Authentifizierungsanbieter zu bauen.
Laut Anleitung musste ich zwei wichtige Informationen bereitstellen:
Logto endpoint
App ID
Da die App eine Single-Page-Reakt-Anwendung ist, wird kein App-Secret benötigt. Der Agent kümmerte sich um den Rest: Er installierte das neueste Logto React SDK, richtete die Authentifizierungskomponenten ein und verband alles miteinander.
Um die Einrichtung abzuschließen, bin ich zur Logto Cloud Console gegangen, habe eine neue Single-Page-Anwendung erstellt und Logto-Endpoint und App-ID in Bolt.new kopiert.
Anschließend die Redirect URIs sowie die URIs zum Weiterleiten nach Abmeldung konfigurieren.
Ein wichtiger Hinweis: Da Bolt.new browserbasiert und keine lokale IDE ist, kannst du nicht http://localhost:3000/
als Redirect-URI verwenden. Nutze stattdessen die Vorschau-URL im Bolt.new-Browser-Tab.
Logto’s vorgefertigtes Sign-in-Erlebnis anpassen
Logto bietet eine konfigurierbare, vorgefertigte Sign-in-Strecke, die du in der Konsole individuell anpassen kannst. Geh dazu zu Sign-in-Erlebnis > Sign-in & Sign-up und wähle deine bevorzugten Anmeldeoptionen (z. B. E-Mail, Benutzername, Telefonnummer oder Social Login).
Sobald dies konfiguriert ist, werden Nutzer beim Starten des Sign-in-Flows auf die von Logto gehostete Anmeldeseite mit deinen gewählten Optionen weitergeleitet. Der gesamte Authentifizierungsprozess wird von Logto übernommen und nach der Anmeldung kehren die Nutzer zu deiner App zurück.
Erstelle ein schwebendes Login-Panel über deinem Produkt
Jetzt möchte ich noch einen Schritt weiter gehen und ein individuelleres Sign-in-Erlebnis bauen – ähnlich wie bei Perplexity. Anstatt auf eine separate Seite weiterzuleiten, platziere ich ein schwebendes Login-Panel direkt über dem Produkt-UI. So bleiben Nutzer im Kontext, während im Hintergrund weiterhin Logto’s Authentifizierung abläuft.
Dafür verwende ich einfach diesen Prompt:
Ich möchte, dass die Anmeldeseite besser aussieht, nur ein einfacher Hintergrund mit zwei Buttons: einer für „Anmelden“ und einer für „Konto erstellen“. Jeder Button leitet auf einen anderen Bildschirm weiter, der von Logto verarbeitet wird. Mit dem in Logto dokumentierten First-Screen-Experience: https://docs.logto.io/end-user-flows/authentication-parameters/first-screen
Der Vorteil ist: Klicke ich auf Anmelden, gelange ich sofort zur Login-Seite. Klicke ich auf Konto erstellen, öffnet sich direkt der Account-Erstellungsbildschirm.
Soziale Flows ergänzen
Du kannst dem Agenten die Logto-Dokumentation zum direkten Sign-in samt einem Prompt wie „füge Social Sign-in-Flows hinzu“ geben. So lässt sich der Standard-Landing-Screen von Logto überspringen. Zum Beispiel startet ein Klick auf den Google Sign-In-Button direkt den Google-Authentifizierungsfluss und bietet Nutzern ein schnelleres und angenehmeres Login-Erlebnis.
Das kommende Logto-Update wird KI-gestützte Auth-Integration unterstützen
Dies ist nur ein einfaches Beispiel. Logto arbeitet derzeit an MCP-Servern, die direkt in deiner IDE laufen. Damit kannst du mit der Logto-Konsole und der Management API innerhalb deiner Entwicklungsumgebung interagieren.
Mit dieser Lösung wirst du in der Lage sein:
- Nutzer zu erstellen und zu verwalten
- Logs einzusehen und zu filtern
- Login- und Registrierungsprozesse zu konfigurieren
- API-Ressourcen, Berechtigungen und Rollen zu definieren
- Anwendungen und Zugriffseinstellungen zu verwalten
- Und mehr
Durch die Kombination aus lokalen Tools, KI und der Logto-Infrastruktur ist Authentifizierung nicht mehr eine mühsame Integrationsaufgabe, sondern wird Teil deines natürlichen Entwicklungsflusses.